Von Nora Große Harmann (Wiederholung) Eigentlich müsste Nelly glücklich sein. Sie ist sympathisch, sportlich, attraktiv. Vor zwei Jahren hat die Leipzigerin ihren Ingenieursjob in Hamburg an den Nagel gehängt, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen: ein eigenes Yoga- Studio. Doch Nelly ist oft eben nicht glücklich. Zum Beispiel, wenn sie nach einem langen Arbeitstag die Tür ihrer Zweizimmerwohnung aufschließt und feststellt: Es ist niemand da. Einsamkeit wird mehr und mehr zum gesellschaftlichen Problem. In Großbritannien gibt es seit Beginn des Jahres ein Ministerium für Einsamkeit - Premierministerin Theresa May begründete diesen Schritt mit der "traurigen Realität des modernen Lebens". Und es geht nicht mehr nur um die Älteren! Einsamkeit trifft zunehmend auch die "Generation Y" - junge Leute in den Zwanzigern und Dreißigern. Und es stellt sich die Frage, warum fühlen sich junge Erwachsene trotz der Vielfalt an Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen, einsam? Was genau ist Einsamkeit und wann macht sie krank? Und wie versucht die "Generation Y", die Isolation gemeinsam zu überwinden? Kann man gegen die Einsamkeit "twittern" und hilft ein "Kuschelkurs" wirklich, die emotionalen Defizite auszugleichen? Nora Große Harmann studierte Journalistik an der Uni Leipzig und Asienwissenschaften, drehte Filme, produzierte Podcasts, absoliverte ihr Voluntariat beim Mitteldeutschen Rundfunk und arbeitet seit 2022 als Redakteurin in der Redaktion Geschichte und Dokumentationen beim MDR. Regie: Silke Hildebrandt Produktion: MDR 2019 Mitwirkende: Linn Reusse - Sprecherin Nils Brünnig - Zitator (29 Min.)
Die Quellen sprechen Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945 Eine dokumentarische Höredition Teil 15: Ungarn 1944-1945 Mit Wiebke Puls, Michael Rotschopf sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Bearbeitung: Regina Fritz Manuskript und Regie: Ulrich Lampen BR 2023 Ursendung Teil 16: Freitag, 16. Juni 2023, 21.05 Uhr Im März 1944 war die überwiegende Mehrheit der europäischen Juden bereits ermordet worden. Mit der deutschen Besetzung Ungarns am 19. März begann die Vernichtung der letzten großen verbliebenen jüdischen Gemeinschaft in Europa. In Zusammenarbeit mit der SS deportierte die ungarische Regierung innerhalb weniger Wochen mehr als 400.000 Juden aus dem ungarischen Kernland und den besetzten bzw. annektierten Gebieten. Die meisten von ihnen wurden kurz nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau in den Gaskammern ermordet. Als Reichsverweser Miklós Horthy dem inländischen und mehr noch dem ausländischen Druck im Sommer 1944 nachgab und die Deportationen einstellen ließ, lebten in Ungarn nur noch die Budapester Juden und die zum Arbeitsdienst einberufenen jüdischen Männer. Doch schon bald nach ihrer Machtübernahme im Oktober 1944 setzten die Pfeilkreuzler unter der Führung von Ferenc Szálasi die Deportationen fort und lieferten dem Deutschen Reich weitere 76.000 Juden aus. Die Gesamtzahl der bis Mai 1945 ermordeten Juden aus ungarisch kontrollierten Gebieten wird heute auf über eine halbe Million geschätzt.
Reise um die Erde in 80 Tagen (1/2) Von Jules Verne Wiederholung: WDR 5 So. 17.04 Uhr Der berühmte Abenteuerroman als Hörspielklassiker Regie: Otto Düben Produktion: WDR 1968
Welt ohne Schlaf Science-Fiction: Schätze aus dem Archiv Von Diane und Mair Gillon Mit: Marianne Mosa, Alexander Kerst, Heinz Filges, Kurt Müller-Graf, Karin Schlemmer, Joachim Bliese, u.a. Regie: Andreas Weber-Schäfer (Produktion: SDR 1972) Der allgemeine Lärm in unserer nächsten Umgebung führt häufig zu Schlafstörungen. Die Einführung einer Droge, die das Schlafbedürfnis unterdrückt, soll da Abhilfe schaffen. Aber die weltweite Impfung mündet in eine Katastrophe. Die gewonnene Freizeit führt über Langeweile zu Vergnügungssucht und zu einer Verrohung der Sitten. Nur wenige verweigern die Injektion mit "Viviwach"; einer von ihnen ist Peter. Aber seine Lebensgefährtin macht ihm klar, dass sie sich mit dieser ablehnenden Haltung gesellschaftlich ins Abseits begeben. Wiederholung aus der legendären Reihe "Phantastik aus Studio 13".
«Gombessa tabou» von Michèle Rusconi und Glen Retief Ein Road-Audio, das nicht nur von einem Ur-Fisch erzählt, sondern in die unermesslichsten Gebiete führt: an die Küste Südafrikas, in die Tiefen des Meeres, in die Welt der Paläontologie und in das unendliche Reich der Klänge.
Book of Songs Ausgewählt und erläutert von Jan Wagner Texte von Adisa Basic, Vera Burlak, Tadeusz Dabrowski, Ailbhe Ni Ghearbhuigh, Halldor Laxness Halldorsson, Deryn Rees Jones, Gonca Özmen, Valérie Rouzeau, Olja Savicevic Ivancevic, Ales 0teger Akustische Umsetzung: Andreas Ammer, Klaus Buhlert, Björn SC Deigner, Ulrike Haage, Sven-Ingo Koch, Hermann Kretzschmar, Merzouga, Martin Schütz, Grace Yoon, zeitblom Konzeption und Regie: Sabine Küchler Ton: Hermann Leppich Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2022 Länge: 97"13 "Vielleicht können gerade im Gedicht", so schreibt Jan Wagner im Vorwort der Lyrikanthologie "Grand Tour", "die gegenwärtigen Ängste, Hoffnungen, Erwartungen, Spannungen Europas wie unter einem Brennglas sichtbar werden." Wir präsentieren Gedichte aus dem Norden, Süden, Westen und Osten des Kontinents. Im Original und in deutscher Übersetzung. In Szene gesetzt, interpretiert und komponiert von namhaften Hörspielmachern und Radiokünstlern. Jedes Gedicht ein Song bzw. "Minihörspiel". Eine akustische Anthologie, die ein buntes Bild der Vielstimmigkeit Europas zeigt und einen Dialog der Sprachen und kreativen Lesarten von Lyrik ermöglicht. Ein "Poesie-Album", das zugleich die Klangsprachen der zeitgenössischen Hörspielkunst erprobt. Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt als Schriftsteller, Lyriker und Übersetzerin Berlin. Er wurde 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, 2017 mit dem Georg Büchner-Preis. "Gold. Revue" (Deutschlandfunk/SWR 2017) war im Juli 2017 "Hörspiel des Monats". Es entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Sven-Ingo Koch, wie auch die beiden folgenden Hörspiele "Mandeville. Vaudeville" (Deutschlandfunk/SWR 2020) und "Echo. Burlesque" (Deutschlandfunk/SWR 2023). Book of Songs
In der Strafkolonie und Beschreibung eines Kampfes Zwei Hörstücke nach Texten von Franz Kafka In der Strafkolonie Mit: Bruno Ganz, Wolfgang Stendar u. a. Hörspielbearbeitung und Regie: Claude Pierre Salmony (Produktion: SRF 1981) anschließend ca. 23.50 Uhr Beschreibung eines Kampfes Mit: Torben Kessler, Stefan Roschy, Helmut Krauss, Lars Rudolph u. a. Hörspielbearbeitung und Regie: Claude Pierre Salmony (Produktion: SRF 2013) Wo und wie bleibt angesichts des Leidens in und an der Welt, von der auch erotischen Leidenschaften nicht ausgenommen sind, der Mensch noch ein Mensch? Ist er nicht ein Getriebener? Ist sein Los, in den Strafkolonien, die das Leben ihm anbietet, einen aussichtslosen Kampf zu führen? Absurdes Gelächter in paradoxen Situationen, selbst wenn Sie zum Tode führen, bleibt vielleicht dann das Kennzeichen freier Geister. Zwei Hörspiele nähern sich dem Erzählkosmos von Franz Kafka, dem großen deutschsprachigen Schriftsteller Prager Herkunft, der am 3. Juli 1883 geboren und am 24. Juni 1924 starb.